Im Gespräch mit der langjährigen SFB/rbb-Journalistin Magdalena Kemper erzählt Bascha Mika, Journalistin, Autorin, Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau, wie sie geworden ist, was sie geworden ist und warum.

Macht  fasziniert sie: Über mächtige Frauen und Männer in der Politik hat sie eindrucksvoll geschrieben. Doch dann nahm die renommierte Zeitungsjournalistin die Führung selbst in die Hand. 10 Jahre lang war Bascha Mika Chefredakteurin der taz. Ein „eierlegendes Wollmilchschwein“ nannte sie sich damals selbst. Seit 2014 ist sie wieder Chefin an der Spitze  einer linken, überregionalen Zeitung, der Frankfurter Rundschau.

Streitlust darf man Bascha Mika getrost attestieren: Ihre Bücher haben immer wieder für Kontroversen gesorgt, vor allem das Buch „Die Feigheit der Frauen“ hat ihr heftige Kritik der Leserinnen eingebracht. In ihrem neuen Buch “Mutprobe“ appelliert sie an ihre Geschlechtsgenossinnen, dem höllischen Spiel mit dem Älterwerden mit Widerstand und Wut zu begegnen.

Bascha Mika wurde 1954 in Oberschlesien geboren, aufgewachsen ist sie in Aachen. Sie hat vier Geschwister, die Familie  ist streng  katholisch. Bascha Mika ist  ein Spätaussiedlerkind, das durchaus Diskriminierung  erlebte  und sich wehren musste. Die Widerborstige war also schon früh gefragt.