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Der Erste Weltkrieg wird zunehmend auch in Deutschland als „Der große Krieg“ reflektiert. In der Literatur war er das schon seit den 1920er Jahren. Sein Echoraum wuchs weit über 1918/19 hinaus. Das wird sichtbar, wenn man von den im Krieg entstandenen Tagebüchern, Feldpostbriefen, literarischen und politischen Essays zur Literatur der Zwischenkriegszeit übergeht. Ihr vor allem widmet sich dieser Vortrag. Erst in ihr wurde das Jahr 1913 zum Vorkriegsjahr, zum „Vorabend“ des Großen Krieges, erst in ihr rückten Front und Salon zusammen.
Lothar Müller, geboren 1954 in Dortmund, ist Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung mit Sitz in Berlin und Honorarprofessor für Deutsche Literatur an der Humboldt Universität zu Berlin. Zuletzt erschien von ihm 2012 „Weiße Magie. Die Epoche des Papiers“.
Fanal und Ernüchterung – Kunst und Gesellschaft nach 1914/18 (6)