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Rainer Maria Rilke ist als der große Liebende, als Dichter der Liebe in die Weltliteratur eingegangen. Aber wie ernst war es ihm damit? Wer waren die Frauen, die ihn inspirierten, aber bisweilen auch, wie seine ältere Geliebte Lou Andreas Salomé, verzweifeln ließen. Die ihn förderten wie die Fürstin von Thurn und Taxis oder die vermögende Schweizerin Nanny Wunderly Volkart? Die als Künstlerinnen seinen Weg säumten, aber dauerhaft nicht heimisch werden konnten in seinem rastlosen Leben?
Heimo Schwilk zeichnet in seiner biografischen Spurensuche Rilkes Beziehungen zu jenen Frauen nach, die auserkoren waren, in den „Weltinnenraum“ seiner Imaginationen hineingezogen und in Dichtung „verwandelt“ zu werden. Der Reiz dieser Darstellung besteht auch darin, dass erstmals sämtliche verfügbaren Quellen wie Tagebücher und Briefe, Memoiren und Aufzeichnungen mit einbezogen werden.
Heimo Schwilk, geboren 1952 in Stuttgart, ist Autor zahlreicher Bücher über Politik und Literatur. Seine großen Biografien über Ernst Jünger und Hermann Hesse wurden im In- und Ausland hoch gelobt. Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin.