Alleinerziehende Mutter von drei Kindern, erste Frau am Hamburger Oberlandesgericht, Justizsenatorin in Hamburg und Berlin, (oft einzige Politikerin allein unter lauter Männern) und  Rallye-Fahrerin mit  einer Leidenschaft für schnelle Autos: Lore Maria Peschel-Gutzeit ist eine Frau, die weiß, was sie will. Ihr Leben lang  hat sie mit Energie, Disziplin und Tempo die eigne Karriere in die Hand genommen. Für die Gleichstellung von Frauen hat sie sich immer engagiert und die „Lex Peschel“ auf den Weg gebracht, ebenso hat sie sich für die Rechte von Kindern eingesetzt, denn „alles wurzelt in der Kindheit“. Ihre eigne Kindheit war geprägt durch die Erfahrung von Krieg, Flucht, Hunger und einer Nachkriegszeit, die dem verträumten, verwöhnten  Mädchen früh einiges abverlangte.

Zu ihrem 80.Geburtstag erschien ihre Autobiografie “Selbstverständlich gleichberechtigt“, ein engagiertes Plädoyer für ein selbstbestimmtes Leben. Dafür arbeitet sie noch immer u.a. als Anwältin für Familienrecht in Berlin.

 Im Gespräch mit der ehemaligen SFB/rbb-Redakteurin Magdalena Kemper erzählt Lore Maria Peschel-Gutzeit, wie sie geworden ist, was sie geworden ist - Lebensgeschichte(n) als Zeitgeschichte(n).