Programm

19-04-2016 (Dienstag)

Gleichhheit ist Glück: Was ist ein gutes Leben? Wohlstand und Arbeit neu denken.

20:30

Zu Chancengleichhheit, Konkurrenz und Kooperation heute.

 Gerade in utopielosen und –leeren Zeiten sei es notwendig, wieder das „weitest reichende Fernrohr konkrete Utopie anzulegen, um den wirklichen Stern Erde zu sehen“, hat Ernst Bloch einmal formuliert. Der alte Traum der Menschen, für ein gutes Leben weniger arbeiten zu müssen, könnte heute, wenn man sich den Stand unserer hohen und stetig wachsenden Produktivität ansieht, längst Wirklichkeit werden. Doch dafür müsste die Arbeit und der von allen erzeugte Reichtum gerechter verteilt und das Verhältnis von Wohlstand und Arbeit neu gedacht werden.

Die schleppenden Diskussionen um Mindestlohn und die wachsende Zahl von Zeitverträgen sorgen nicht für Gerechtigkeit und Gleichheit. Und auch in der Diskussion um die Flüchtlinge wird deutlich, wie schwer es den meisten Menschen heute fällt, mit denen zu teilen, die jetzt scharenweise zu uns kommen aus den Elendsquartieren der Welt und aus Ländern, an deren Zerstörung die Industrieländer wesentlich beteiligt sind, indem sie sie ausgebeutet und mit Krieg überzogen haben. Eine Gesellschaft, die keine Vision hat von einem besseren Leben für alle, droht bei rasendem Stillstand zu zerfallen. Sie gleicht einem stehenden Gewässer, das allmählich zu einem fauligen Tümpel wird.

Mohssen Massarrat und Michael Schneider sprechen über Chancengleichheit, Konkurrenz Modelle für eine gerechtere Welt.