Programm

05-12-2017 (Dienstag)

Hommage: „Was ich nicht bin“. Texte zm 75. Geburtstag von Peter Handke

20:30

Mit Hermann Treusch und Till Schwabenbauer (Musik)

Peter Handke war und ist ein unbequemer, ein radikaler und umstrittener Dichter. Seinen Durchbruch erfuhr er 1966, zunächst auf der Tagung der Gruppe 47 in Princeton, als er die „Beschreibungsimpotenz“ seiner Kollegen beklagte. Im selben Jahr wurde sein Sprechstück „Publikumsbeschimpfung“  in der Regie von Claus Peymann in Bochum uraufgeführt. Sein Ruf als Enfant terrible der Literatur begann hier.

Peter Handkes Leben ist ein Leben in Extremen,  zwischen Zurückgezogen-heit und Weltoffenheit, Menschenscheu und Ruhmsucht, Sprache und Politik, zwischen unzähligen Reisen in die Welt und der Suche nach häuslicher Sesshaftigkeit, die er zeitweise in Frankreich fand. Sein poetologisches  Credo,  die Wirklichkeit in der Sprache zu erfahren, die Innenwelt mit der Außenwelt zu verschmelzen (Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt, 1969).

Der „Versuch über den geglückten Tag“ (1991) ist Hermann Treusch Anlass, den geglückten 75. Geburtstag des Autors am 6. Dezember zu feiern.

Hermann Treusch lernte Peter Handke in den frühen 60er Jahren in Graz kennen, wo Handke sich dem Grazer Forum Stadtpark um Alfred Kolleritsch, den Herausgeber der „Manuskripte“, anschloß. Der Schauspieler und Regisseur erinnert an die Zeit und liest und singt zusammen mit dem Musiker Till Schwabenbauer frühe und späte Texte des Dichters und schreibt ihm live schreibt während der Veranstaltung einen Brief.