Programm

07-05-2018 (Montag)

Georg Stefan Troller liest aus seinem Buch "Ein Traum von Paris. Frühe Texte und Fotografien"

20:00

Georg Stefan Troller ist eine lebende Legende. Geboren 1921 in Wien als Sohn eines jüdischen Pelzhändlers, floh er 1938 nach Paris und weiter in die USA. Der Versuch, nach dem Krieg wieder in Wien heimisch zu werden, scheiterte: Remigranten waren dort wenig willkommen. Mit einem Fulbright-Stipendium ging Troller zum Studium an die Sorbonne - und wurde statt dessen zu dem Reporter und Dokumentarfilmregisseur, der den Nachkriegsdeutschen sein Paris zeigte ("Pariser Journal" 1962-71) und ihnen Menschen "aufschloss" ("Personenbeschreibung" 1971-93), wie es ihm niemand gleichtat, obwohl er geradezu Schule machte. Viele seiner Geschichten und Interviews erschienen auch als Bücher oder Hörbücher - seine Stimme ist unverkennbar. Er gewann alle Medienpreise, die man nur gewinnen konnte.

Mit "Ein Traum von Paris" legt er nun lange verschollene frühe Texte und nie gezeigte Fotografien aus den Nachkriegsjahren in Paris vor - Blicke auf ein Paris, das selbst die bürgerlichen Pariser nicht kannten, Fotos, mit denen er zugleich Halt im Fremdsein, in der Einsamkeit des Entwurzelten zu gewinnen suchte. Im Buchhändlerkeller stellt er dieses Buch vor.