Programm

31-10-2018 (Mittwoch)

"Frangins, Scheißkerle" von Jean-Paul Wenzel, deutsche Übertragung und Einrichtung von Jean-Paul Raths.

20:30

Mitwirkende: Urs Fabian Winiger, Gerrit Neuhaus, Anna Trimper u.a.

Das Theaterstück „Frangins“ von Jean-Paul Wenzel hatte 2015 am Theater Lucernaire in Paris Premiere, mit großem Erfolg. Es erzählt von drei Brüdern, die sich seit 37 Jahren nicht gesehen haben und sich am Krankenbett der Mutter wiedertreffen. Dabei kommt es zu eigentümlichen, absurden Gesprächen, denn eigentlich haben sich die drei Männer nichts mehr zu sagen und sind nur gekommen, um ihrer Mutter, die im Sterben liegt, einen letzten Wunsch zu erfüllen, eine letzte Referenz zu erweisen. Sie sind sehr unterschiedlich, was ihre Lebenseinstellungen, ihre Ideale und ihre Lebenswege angeht. Einer von ihnen hat mehrere Jahre im Gefängnis gesessen, ist aber, wie es heißt, „kein gefährlicher Delinquent“. Jeder der drei ist auf seine Weise eine originelle Persönlichkeit, deren Menschlichkeit und Empathie bei aller Grobschlächtigkeit ihres Gehabes durchscheint.

Jean-Paul Wenzel spielte nach seiner Schauspielausbildung (1966-69) am Théatre National de Strasbourg in Inszenierungen von Peter Brook, Philippe Goyard u.a. und in Kinofilmen u.a. von Aki Kaurismäki und Gérard Blain. Seit 2003 leitet er eine eigene Theaterkompanie und schreibt Theaterstücken. Für „Weit weg von Hagedingen“, das in rund 20 Ländern gespielt wurde, erhielt er 1976 den Prix de la Critique. Die Uraufführung von „Vaterland" wurde 
1984 zur besten Inszenierung gewählt, „Faire Bleu“ wurde 2009 beim Premiers Festival vorgestellt. 

Jean-Paul Raths ist 1955 in Luxemburg geboren, studierte an der Staatlichen Hochschule für Theater in Hamburg und an der Musikhochschule in Luxemburg und lebt in Luxemburg und Berlin als Schauspieler und Regisseur. Neben seiner Arbeit an diversen Theater, u.a. mehrere Jahre am Düsseldorfer Schauspielhaus, hat in vielen Filmen und Fernsehproduktionen mitgespielt und ist vertreten durch die Agentur Pegasus am Savignyplatz, mit der weitere Koproduktionen geplant sind. 

Eintritt 8, ermäßigt 6 Euro