Programm

09-01-2019 (Mittwoch)

Ausstellungseröffnung: In der Tinte- Arbeiten auf Papier von Hanna Frenzel. Karin Pott spricht mit der Künstlerin über ihre Arbeit.

20:30

Jahrhunderte lang war Tinte das Blut des Geistes: Ich schreibe (mit Tinte), also bin ich.
Doch wenn Tinten in "bildende Hände" kommen, wenn eine Künstlerin, ein Künstler ihnen Raum (und zugleich Begrenzung) bietet, zeigen sie, welche Energien sie selbst entfalten, welche anarchischen Kräfte sie freigeben können.

Der Dichter und Maler Henri Michaux hat der Tinte Wege nach innen zu außerordentlichen Erkenntnissen abgerungen. Die Künstlerin Hanna Frenzel verehrt Michaux, erlaubt ihren farbigen Tinten aber den umgekehrten Weg nach außen in kontrollierte Explosionen. Utopische Landschaften laden die Fantasie ein, Festigkeit und Regelhaftigkeit abzuwerfen, sich einzulassen auf die Bewegungen der entfesselten Farben.

Bewegung ist das Zentrum aller Kunstformen, in denen Hanna Frenzel arbeitet: Als Performerin, die den eigenen Körper in dunklen oder durchscheinenden Umhüllungen zu expressiver Formensprache nutzt, oder in Gestaltungen, in denen bewegtes Licht die Quelle neuer Wahrnehmungsformen ist.

 Als Performance-Künstlerin war Hanna Frenzel 40 Jahre lang Teil unzähliger Kunstereignisse sowie Videokunst- und Filmfestivals, auch im Ausland. Seit vielen Jahren nimmt sie Lehraufträge und Gastdozenturen wahr. Im Gespräch mit Karin Pott, die 20 Jahre lang Geschäftsführerin und  künstlerische Leiterin des "Hauses am Lützowplatz" war, wird deutlich, was Hanna Frenzel antreibt, wo ihre Wurzeln sind.

Eintritt frei