Programm

14-01-2020 (Dienstag)

„Da kann man nichts machen“ Ein Abend zur Erinnerung an Ingomar von Kieseritzky (1944-2019)

20:30

Mit Karin Bellingkrodt, Gabriele Killert, Hanspeter Krüger u. a.

"Mit Ingomar von Kieseritzky verliert die deutsche Literatur einen ihrer großen Diagnostiker, der es mit präzisem Blick verstand, die Symptome unserer Welt zu lesen, die man in heilloser Anstrengung wie stets vergeblich zu therapieren versucht. Neben seinen Romanen weisen ihn vor allem die über hundert Hörspiele als unvergleichlichen Beobachter einer Gegenwart aus, deren Verstiegenheiten beizukommen größtes artistisches Geschick voraussetzt. Ingomar von Kieseritzky verfügte leichthin über dieses Geschick, Belesenheit, Melancholie und Humor grundieren in jedem Format, das er wählte, ein singuläres Werk, in dem sich das Tragische und das Groteske auf unnachahmliche Weise durchdringen. Profunde Erkenntnis und diabolisches Vergnügen gingen bei Kieseritzky immer in eins, geschont wurde niemand, Trost spendete allein ein Gelächter über sich selbst, zu dem uns seine Sprachkunst befähigte." So hieß es im Nachruf der Berliner Akademie der Künste, als Ingomar von Kieseritzky am 5. Mai letzten Jahres verstorben war. An diesem Abend erinnern Freunde und Weggefährten an ihn.

Eintritt frei