Moderation:Detlef Fluch

Die märkische Landschaft rund um den gewundenen Lauf des Rhin, Schloss Rheinsberg, wo Preußens Kronprinz Friedrich die Jahre vor seiner Krönung verbrachte, Schloss Meseberg, der Stechlin und seine Geburtsstadt Neuruppin – Theodor Fontane (1919-1898) bereiste als Journalist über Jahrzehnte die Berliner Umgebung. Seine Bücher „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ enthalten sehr reiche und entlegene kulturgeschichtliche, ethnografische und biografische Quellen. Der Dokumentarfilmer und Kameramann Bernhard Sallmann entnimmt daraus Passagen und konfrontiert sie mit der heutigen Gestalt der Mark Brandenburg. So entstehen betörende Stillleben, die sich zu einer poetischen und filmischen Landvermessung verdichten – mit Mut zur Entschleunigung und dem Vergnügen an Konzentration und Kontemplation.

„Rhinland. Fontane“ ist kein Film fürs schnelle Vergnügen. Das hat er mit der märkischen Landschaft gemein. Keine Kamerafahrten setzen die Natur „in Szene“. Man muss sich einlassen auf die Bildgestaltung und den von Judika Albrecht gesprochenen Text. Immer wieder geht der Wind durch die Gräser, gelegentlich fährt ein Auto durchs Bild, die Landschaft. Auch Gedanken können auf Wanderschaft gehen. Beim Schauen von „Rhinland. Fontane“ tun sie es.

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