Programm

12-01-2022 (Mittwoch)

Zum Tode von Klaus Wagenbach - Über Leben mit Büchern

20:00

Eine linke Verlagsgeschichte

Film von Margit Knapp und Arpad Bondy, präsentiert von Jürgen Tomm.

Das Herz des Verlegers Klaus Wagenbach schlug immer links – am 17.12.2021 hat es aufgehört; Klaus Wagenbach wurde 91 Jahre alt. Den Buchhändlerkeller hat er seit dessen Gründung unterstützt und aus dem Buch „Die Freiheit des Verlegers“, das er sich und uns zu seinem 80. Geburtstag zum Geschenk machte, hat er hier auch gelesen. 

Wagenbach gründete seinen Verlag 1964 in Berlin gemeinsam mit seiner ersten Frau Katharina – auch in der Aufmachung der Bücher ein unverwechselbarer Auftritt, mit dem er den Buchhandel, die Studentenbewegung und das linksliberale Bürgertum auf Anhieb gewann. Bei Wagenbach erschienen Bücher von Rudi Dutschke, Daniel Cohn-Bendit, Erich Fried, Che Guevara, Mao Tse-Tung und Ulrike Meinhof und brachten ihm mehr Prozesse ein als jedem anderen Verleger. Gleichzeitig aber war und blieb  der Verlag Klaus Wagenbach ein literarischer Verlag, zunächst besonders für italienische Autoren, aber auch für DDR-Autoren wie Wolf Biermann vor dessen Ausbürgerung. 

Im Lauf der Jahre ist das Verlagsprogramm internationaler geworden. Viele Autoren kamen hinzu aus Frankreich, Spanien und England – wie der Bestsellerautor Alan Bennett. Und Kunst- Architektur- und Kulturgeschichte wurde ein eigener Schwerpunkt. 

Wie kann ein kleiner Verlag die Zeiten überstehen? Wie antwortet man auf die jeweilige Zeit mit Büchern? 



Seit 2002 leitet Frau Dr. Susanne Schüssler-Wagenbach den Verlag, der immer noch unabhängig ist und längst auch ein Stück deutscher Zeitgeschichte.

Teilnahme nur mit bestätigter Anmeldung unter ticket@buchhaendlerkeller-berlin.de
Für diese Veranstaltung gilt die 2G-Regel (geimpft oder genesen und Maske).