Programm

02-02-2023 (Donnerstag)

Marianne Suhr liest aus ihrem Buch Schnee über Rossoschka, Martin Bayer, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge berichtet über seine Arbeit.

20:00

Am 2. Februar vor 80 Jahren endete im 2. Weltkrieg der Kampf um Stalingrad.
Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion – und damit lange nach der deutschen Niederlage und der langsamen Einsicht in die verheerenden Folgen des Krieges – konnte der „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ in Russland und den anderen Staaten des einstigen „Ostblocks“ mit der Bergung von Kriegstoten und der Errichtung von Kriegsgräberstätten beginnen.. Eine davon ist Rossoschka in der Nähe von Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad.
Marianne Suhr hat diesen Ort 2013 besucht, und ihr Buch „Schnee über Rossoschka“ enthält neben einer Vor- und Nachgeschichte einen reportagehaften Bericht dieses Besuchs.
Seit Erscheinen dieses Buchs und der ersten Vorstellung 2o2o haben die folgenden Ereignisse – „Corona“ und seit 10 Monaten wieder Krieg in Europa – eine Veränderung in der Wahrnehmung verursacht. Das Buch ist in einer Zeit entstanden, die eher von „Wandel durch Handel“ und Abschreckung durch Erfahrung („Nie wieder Krieg“) geprägt war. So ist dieses Buch heute ein Geschichtsdokument und neu zu lesen.

Marianne Suhr ist Soziologin, ehemalige Kommunalpolitikerin, Autorin mehrerer Bücher (u.a. „Roter Milan“ 2010, „Wir sind angekommen. Interviews mit Eingewanderten“ 2013, „Fremde Vögel“ 2017) und Mitglied im VS.

Martin Bayer ist seit 2004 Berater der Bundeszentrale für Politische Bildung und seit 2019 Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Berlin.