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Zum 100. Geburtstag des irischen Autors stellt Hans-Christian Oeser den von ihm übersetzten und im Verlag Klaus Wagenbach erschienenen Erzählband vor.
Musikalische Begleitung: Barry Lanigan, Gesang und Gitarre.
Brendan Francis Aidan Behan (9. Februar 1923-20. März 1964) war einer der bedeutendsten irischen Dramatiker und Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, bekannt als charismatisches Unikum, anarchischer Freiheitskämpfer und geselliger Trunkenbold. Mit vier Jahren konnte er lesen, mit fünfzehn wurde er Mitglied der IRA, und mit 24 hatte er bereits ein Drittel seines Lebens im Gefängnis verbracht. Auf internationalen Bühnen feierten seine Theaterstücke „Der Mann von morgen früh“ (1956) und „Die Geisel“ (1958.) sowie die von Alan Simpson vollendete Politrevue „Richards Korkbein“ (1973) große Erfolge.
Die hier vorgestellten Erzählungen (nebst einem Romanfragment) widmen sich voller Übermut den großen Themen Liebe, Leid und Tod. Als genauer Beobachter des Arbeitermilieus mit einem ausgeprägten Gespür für Dubliner Redewendungen und surreale Begebenheiten schildert Behan seine Figuren in ihrer ganzen Skurrilität und Unangepasstheit. Ob Kindheitserinnerungen, Berichte über die Zeit als IRA-Kämpfer und Gefängnisinsasse oder fiktionale Texte, stets geht es um eine Perspektive »von unten«.
Hans-Christian Oeser, geb. 1950 in Wiesbaden, wohnhaft in Dublin und Berlin, ist der führende Übersetzer irischer Literatur in Deutschland. Zu den von ihm übertragenen Autoren und Autorinnen gehören aber auch Klassiker wie Charles Dickens, D. H. Lawrence, Virginia Woolf, George Orwell, Mark Twain und F. Scott Fitzgerald. 2020 wurde er mit dem Straelener Übersetzerpreis ausgezeichnet.
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