17:00 - 18:15
Seit über 50 Jahren wird dem Wagenbach-Verlag die stets gleiche Frage wie allen kleineren Verlagen gestellt: Warum gibt es Sie eigentlich noch? Das Geheimnis beruht auf Kontinuität im Wandel: Susanne Schüssler sorgt beim Wagenbach Verlag für Verjüngung, Internationalität und Profil. Geboren 1962 in München, studierte sie Germanistik, Kommunikationswissenschaften und Verlagsrechts und promovierte 1991. Nach einem Volontariat und studentischer Mitarbeit im Hanser Verlag sammelte sie Verlagserfahrungen in New York, Paris und Köln. Seit 1991 ist sie im Verlag Klaus Wagenbach tätig, zunächst als Verantwortliche der Pressearbeit, dann als Lektorin und seit 2002, nunmehr 21 Jahren, als Verlagsleiterin. Sie ist Mitglied des Verwaltungsrats der VG WORT und des Präsidiums der Erich-Fried-Gesellschaft sowie Herausgeberin zahlreicher Anthologien. Wie der Verlag heute dasteht, ist schlicht beeindruckend und beschämt all die Bedenkenträger, die damals fragten, ob es einer Frau überhaupt möglich sei, aus dem Schlagschatten eines so profilierten und charismatischen Verlegers wie Klaus Wagenbach herauszutreten. Souverän und in kluger Verbindung von Tradition und Innovation hat Schüssler mit ihren KollegInnen das literarische Programm international angereichert, der deutsch-, englisch- und spanischsprachigen neben der italienischen und französischen Literatur mehr Platz eingeräumt und u.a. mit Alan Bennett und Francesca Melandri veritable Bestseller verlegt. Und ihre Tochter Helene beim Erwachsenwerden begleitet. Im Gespräch mit Lore Kleinert erinnert sie sich an die Anfänge, an Erfolge und Verluste.
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