Programm

18-07-2023 (Dienstag)

Helga von Loewenich und Prof. Petr Rychlo: Die Bukowinisch-Galizische Literaturstraße

20:00

Moderation: Jürgen Tomm.

Es sind nur gut 200 Kilometer von Czernowitz (Tscherniwizi) nach Brody in der heutigen Westukraine, über die das Projekt einer „Bukowinisch-Galizischen Literaturstraße“ führt, und doch führt diese Straße durch einen“ poetischen Kontinent“ und zugleich durch eine Schicksalsregion ohne gleichen: So viele deutsch-jüdische Dichterinnen und Dichter, Erzähler und Literaten allein aus diesen beiden ehemaligen k.u.k. Kronländern am östlichen Rand der Habsburgerreiches! Aber wie wenige sind bei uns so präsent wie Paul Celan und Joseph Roth, wie Rose Ausländer und Selma Meerbaum-Eisinger? Und erst recht in der Ukraine? Die meisten Autorinnen und Autoren überlebten, aber in alle Welt verstreut, in andere Sprachen vermittelt - in ihrer Heimat kennt man nur wenige.

Diese Unkenntnis zu ändern, ist seit 2015 das Programm des deutsch-ukrainischen Kulturprojekts „Bukowinisch-Galizische Literaturstraße“ der Berliner Künstlerin Helga von Loewenich und des ukrainischen Literaturwissenschaftlers und Übersetzers Petr Rychlo.

Denkmäler und Gedenktafeln ukrainischer Bildhauer säumen seitdem diesen Weg, viele Werke sind dank Petr Rychlo in Ukrainische übersetzt. Vieles aber wartet noch darauf.

Helga von Loewenich „übersetzt“ insbesondere Lyrik verschiedener Autorinnen und Autoren in ihre eigenen künstlerischen Handschriften.

Im Buchhändlerkeller stellen beide das Projekt vor, das u.v.a. von Bundespräsident Steinmeier gefördert wird.