20:00 - 21:30
Moderation Hartmut Mangold
Frankfurt an der Oder, Ende der 1970er: Für die junge
Kranführerin Tina gibt es nichts Schöneres als den grenzenlosen Blick aus der
Höhe. Sie träumt davon, in den neuen Wohnblöcken Platz für sich, ihren Mann
Mischa und ihr Baby zu finden. Doch die Zukunft sieht anders aus. Mischa,
dessen große Leidenschaft die Musik ist, kehrt 1986 nach einem Konzert im Westen
nicht zurück, Tinas Welt bricht zusammen. Als die Mauer fällt, flieht sie in
ein trügerisches Glück – und lässt ihr Kind allein zurück.
Jahrzehnte später, im wiedervereinigten Deutschland, nimmt eine Autorin einen
ungeliebten Job bei einer Zeitung an. Sie wird schwanger, und als sie kurz nach
der Geburt vom Kindesvater verlassen wird, trifft auch sie eine existenzielle
Entscheidung.
Yvonne Zitzmann wurde 1976 in Frankfurt (Oder) geboren. Nach einem Studium der Germanistik und Psychologie in Potsdam schrieb sie für verschiedene Printmedien. Seit 2010 ist sie freie Autorin und verfasst Lyrik, Prosa, Hörspiele und literarische Übersetzungen (aus dem Russischen). Ihr erster Roman »Tage des Vergessens« erhielt überragendes Presselob (»Wunderbares Romandebüt« DIE ZEIT; »Eine Entdeckung« SRF 2 Kultur). 2022 folgte der Roman »Die Füchse haben Gruben, die Vögel haben Nester«. Yvonne Zitzmann erhielt 2014 den Kunst-Förderpreis des Landes Brandenburg und war 2021 für den Uwe-Johnson-Förderpreis nominiert.