"Ästhetischer Widerstand gegen Zerstörung und Selbstzerstörung"

17-11-2017 (20:30)

Aida Bosch und Hermann Pfütze präsentieren  als Herausgeber den Tagungsband der Zeitschrift für Politikwissenschaft.

Es lesen Hans Dickel, Martin Jürgens, Rüdiger Zill u.a. in einer Gastveranstaltung des Verlags Springer VS, Wiesbaden.

Es geht um "Krieg, Gewalt und die Bildende Kunst", um "Ästhetischen Widerstand in der Musik, im Film und in der Literatur", um "Kunst und Protestkultur" und mehr.
Ästhetischer Widerstand der Menschen, Ideen und Dinge ist nicht-antagonistisch und kommt - so die Ausgangsthese einer Tagung im Juni 2016 an der Universität Erlangen - im Unterschied zu anderen Formen des Widerstands ohne Feindbilder und Gewaltkalkül aus.
Welche Rolle spielt Ästhetik für die Fragen des guten Lebens, wie lassen Ethik und Ästhetik sich heute politisch und gesellschaftlich vermitteln?  Und vor allem: Wie kann der Destruktionsdynamik als „Sucht und Sog gesellschaftlicher Selbstzerstörung“ (Klaus Heinrich) durch ästhetischen Widerstand wirksam Einhalt geboten werden?

In den Beiträgen des Bandes, dem Niederschlag der Tagung im Wissenschaftsverlag Springer VS, Wiesbaden, wird soziologisch und ästhetisch, kunst- und literaturwissenschaftlich erörtert, wie ästhetische Erfahrungen Widerstandskraft gegen Zerstörung entwickeln und warum in der Demokratie Kunst und Gesellschaft nicht ohne ästhetischen Widerstand zu machen und zu begreifen sind, weder in der Produktion und Rezeption der Künste noch im Alltagsleben. Demokratische Kunstverhältnisse unterliegen ja keiner „geschlossenen Bedeutung“ (Castoriadis), sondern sind unterdeterminiert.

 

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