"Altenbourg angesehen" Austellungseröffnung und Lesung mit Ilse Zilch-Döpke

05-11-2019 (20:30)

Der Maler, Grafiker und Lyriker Gerhard Altenbourg aus dem thüringischen Altenburg hat diese Stadt nur zum Studium, zu Stipendienaufenthalten, Ausstellungen, Preisverleihungen und Reisen verlassen. In engem Kontakt zu Freunden, Kollegen und Sammlern igelte er sich gegen alle offizielle Kunstdoktrin der DDR ein und lebte ganz seinem bildnerischen und literarischen Werk. Während dieses im Westen schon früh Anerkennung mit bedeutenden Kunstpreisen und öffentlichen Ausstellungen fand, wurden meist privat organisierte Ausstellungen in der DDR oft behindert, geschlossen oder gleich verboten. Erst 1981 gab es eine Retrospektive in Karl-Marx-Stadt und 1986 solche in Leipzig, Dresden und Ostberlin.

Charakteristisch für Altenbourgs Werk ist die Form der Druse, in die er immer wieder Landschaften oder Köpfe einschließt.

Zu Altenbourgs 20. Todestag im Dezember 2009 veranstaltete die Sammlerin und Mäzenin Ilse Zilch-Döpke in der Europäischen Akademie in Berlin eine Ausstellung mit Lithografien, Holzschnitten und Zeichnungen von Altenbourg und zugleich von Werken und Texten befreundeter Künstlerinnen und Künstler, die gebeten wurden, sich mit dem Werk Altenbourgs auseinanderzusetzen. Die Ausstellung wanderte dann weiter nach Chemnitz, Neuwied und Bonn-Bad Godesberg.

Ein weiteres Jahrzehnt später finden sich nun durch Vermittlung von Ilse Zilch-Döpke Teile dieser Ausstellung im Buchhändlerkeller wieder. Zur Eröffnung am 5. November wird aus Gedichten von Altenbourg und aus Texten des Freundes-und Kollegenkreises gelesen. 

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