Ana Kordsaia-Samadaschwili: Ich, Margerita. Erzählungen

18-10-2013 (20:30)

Bezeichnend für diese Geschichten ist, dass die Autorin oft keinen Ort und keine Zeit
verrät: Die Welt ist klein, es könnte überall passieren. Nichts ist erfunden...
Die Ich-Erzählerin ist meistens eine aufgeklärte, desillusionierte Frau:
Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, spottet sie über die verbreitete
Pseudointellektualität, die neuentdeckte Religiosität, ihr eigenes unvorteilhaftes Aussehen,
die meist über- oder unterschätzte „ewige Liebe“, den Traum von einer Beziehung, die in
der Realität oft in kürzester Zeit an absurden Erwartungen Schiffbruch erleidet.

Ana Kordsaia (*1968) lebt und arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Kulturjournalistin
in Tbilissi. Ihre ausdrucksstarken und emotionalen Erzählungen und Kurzgeschichten
über Männer und Frauen, Liebe und Hass, Sex und Enttäuschung sind leicht überspannt
und ein wenig zynisch und finden gerade deshalb den Weg zum Leser. Ana Kordsaia hat
bisher zwei Erzählbände veröffentlicht und wurde mit verschiedenen georgischen Literaturpreisen ausgezeichnet. Außerdem übersetzt sie aus dem Deutschen ins Georgische, namentlich ElfriedeJelinek; für ihre Übersetzung der „Liebhaberinnen“ wurde sie vom Goethe-Institut Tbilissi ausgezeichnet.

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