13-06-2013 (20:30)
Die Geschichte eines griechischen Vaters, rückwärts erzählt - vom Tod auf der Pflegestation bis zurück in die Zeit vor dem ersten Kind, als der Vater noch kein Vater war. Als Neunzehnjähriger verlässt dieser Anfang der fünfziger Jahre seine Heimat und kann wegen der Militärdiktatur lange nicht zurückkehren. In Wien studiert er Medizin, in Schweden heiratet er eine Kunststudentin aus Österreich. Schließlich geht er nach Griechenland zurück, um eine neue medizinische Fakultät und ein Zuhause für seine Familie aufzubauen. Mit Liebe und literarischem Witz beleuchtet Aris Fioretos die Beziehung zwischen einem Vater und einem Sohn. Eine Hommage an einen geliebten Menschen, dessen Leben von einem Geheimnis geprägt war.
Aris Fioretos, 1960 in Göteborg geboren, ist schwedischer Schriftsteller griechisch-österreichischer Herkunft. Auf Deutsch erschienen die Romane Die Seelensucherin und Die Wahrheit über Sascha Knisch , Das Maß eines Fußes und Der letzte Grieche. 2010 hat Fioretos die erste kommentierte Werkausgabe von Nelly Sachs sowie eine Bildbiographie über die Autorin veröffentlicht. Für seine Übersetzungen – er übertrug u. a. Paul Auster, Hölderlin und Nabokov ins Schwedische – wie für sein eigenes Werk hat er zahlreiche Preise und Stipendien erhalten, darunter zuletzt den Literaturpreis der SWR-Bestenliste und den Kellgrenpreis der Schwedischen Akademie, beide 2011.