Ausstellungseröffnung: "Eingebrannte Bilder" von Ernst Volland und Texte zum Thema Geschichte und Fotografie lesen Prof. Bernd Hüppauf und Ernst Vollandesung

03-03-2014 (20:30)

In den 70er Jahren wurde Ernst Volland bekannt durch Karikaturen und politische Plakate

zu Restauration und Rüstung, Atomenergie und Umweltzerstörung in der Bundesrepublik: Bissige Bilderkommentare in enger Verwandtschaft zu denen von Klaus Staeck. Mit den "Eingebrannten Bildern", berühmten Fotografien zur Geschichte des 20. Jahrhunderts, die er zu beträchtlichen Formaten vergrößert und zugleich in die Unschärfe zieht, fordert er seit den 90er Jahren das kollektive Gedächtnis der Betrachter und deren eigene Kommentierung heraus.

 "Eingebrannte Bilder haben den Charakter eines "Familienalbums des öffentlichen Gewissens", sagt Ernst Volland, und der Fotokünstler Wolfgang Peter Menzel ergänzt: "Photografische Unschärfe ist eine Methode der Provokation." Auschwitz und der "Deutsche Herbst", die Geschwister Scholl und Brandts Kniefall, Ossietzky und Olympia '72 - im Buchhändlerkeller ergeben Vollands Arbeiten wiederum einen Kommentar zur Literatur der Gegenwart. Eine Lesung zum Thema Geschichte und Fotografie ergänzt die Eröffnung der Ausstellung.

 Ernst Volland, geboren 1946, studierte Bildende Kunst in Hamburg und Berlin, wo er seit 1968 lebt. Seit 1975 ist er freiberuflich tätig. Ausstellungen im In- und Ausland. Er betreibt die Fotoagentur "Voller Ernst".

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