Ausstellungseröffnung und Lesung: Hund, Katze, Pinselaffe... Hans Scheibs grafisches Tierleben samt Ausflügen in die Literatur über allerlei Behaarte und Gefiederte.

03-11-2015 (20:30)

Hans Scheib gehört als Bildhauer, Radierer und Zeichner zu den uneingeschränkt anerkannten figürlich arbeitenden Künstlern in Deutschland. Seine mal sperrig-ruppigen, mal geglätteten, farbigen Figuren - meist in Holz, aber auch in Bronze - fanden die Konfrontation mit den Betrachtern über Kontinente hinweg und Eingang in bedeutende Museen und Sammlungen.

Auch als Radierer (Kaltnadel) ist er eine Klasse für sich. Ob Porträts, Selbstdarstellungen oder Tiergestalten - die augenzwinkernde Auseinandersetzung mit den Traditionen aller Zeiten hat ihr Fundament in der stupenden Sicherheit Scheibs im Umgang mit dem Material: Er ritzt oft vor Ort direkt in die Tafel, wie andere Bleistiftskizzen machen. Wenn er Tiere festhält - und es gibt viele Dutzende davon: Hunde Katzen, Pferde, Zootiere aller Art - fällt eines auf: Da ist nicht die Spur von Überlegenheit - der Mensch als Krone der Schöpfung? Nein danke. Stattdessen nackte Existenz in Würde oder Bedrängnis, in Selbstbehauptung  oder Erniedrigung. Scheib begegnet der Kreatur auf Augenhöhe.

Wie oft bei Ausstellungseröffnungen im Buchhändlerkeller werden Texte zum Thema gelesen: Tiergeschichten und -gedichte quer durch Sprachen und Zeiten.

Die Ausstellung ist nach der Eröffnung bis zum 17. Dezember jeweils eine Stunde vor und nach den Veranstaltungen im Buchhändlerkeller geöffnet.

 

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