Ausstellungseröffnung und Lesung: "Lage erfragen". Mischtechnik auf Papier von Harald Wolff

05-03-2019 (20:30)

Harald Wolff, geboren 1950 in Berlin, studierte an der HdK, lebte und arbeitete in Italien, in Israel und Slowenien, hatte aber bereits seit dem Studium ein Atelier und Zuhause in Paris. Nach Anfängen im Gestus des Informel gewann das Figürliche zunehmend Raum. Während die Ölbilder weiterhin einen hohen Grad von Abstraktion behalten, zeigt sich im graphischen Werk, in der Zeichnung: Harald Wolff ist ein Erzähler phantastischer Geschichten par excellence. Seine Bilder sind Bühnen für rätselhafte oder absurde Auseinandersetzungen unter Menschen, in die aber auch Tiere eingreifen können, surreale Gefechte auf unsicherem Terrain. Eine gewisse Fassungslosigkeit in Mimik und Gestik der Figuren lässt eine Begegnung mit dem Numinosen erahnen, könnte sich aber auch auf die Schöpferkraft des Künstlers selbstbeziehen.
Der subtilen Zeichnung der Figuren ist meist kräftig leuchtender Farbauftrag für den Raum zugeordnet - vibrierende Bewegung über einer bodenlosen Offenheit. 

Entsprechend einer Tradition von Ausstellungseröffnungen im Buchhändlerkeller gibt es dazu eine Lesung, in diesem Falle liest Lutz Riedel weniger bekannter Märchen mit überraschenden Parallelen in der Phantastik und den Motiven zu den Bildern von Harald Wolff.

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