24-03-2016 (20:30)
Ray und Elena lernen sich in einer dramatischen Nacht in New
York kennen. Sie ist eine Fischerstochter aus dem Donaudelta, er ein
erfolgloser Künstler, der noch an den Durchbruch glaubt. Sie muss die Asche
ihrer Mutter nach Amerika bringen, er will erreichen, was sein Großvater für
sich erhoffte. Ihre geheimnisvollen Lebenswege finden in jenem Augenblick
zusammen, als sie sich entscheiden können, einander erzählend zu vertrauen.
Ihre Familiengeschichten führen den Leser in die Welt New Yorks vor hundert Jahren
und in das magische Universum des Donaudeltas.
In seinem spannenden, an Fabulierlust und Überraschungen reichen Roman, der von
1899 bis in die Gegenwart reicht, lässt Catalin Dorian Florescu zwei
Erzählstimmen abwechselnd zu Wort kommen. So entsteht das Bild eines
fantastischen und harten Jahrhunderts zwischen dem Schwarzen Meer und der
amerikanischen Metropole. Ein Roman voller Tragik und Komik, der gleichzeitig
eine literarische Reverenz an die Fähigkeit des Menschen ist, sein Glück zu
suchen, zu überleben und allen Widrigkeiten zum Trotz zu lieben.
Catalin Dorian Florescu, geboren 1967 in Timisoara in Rumänien, lebt als freier Schriftsteller in Zürich. Er veröffentlichte die Romane „Wunderzeit“ (2001), „Der kurze Weg nach Hause“ (2002) und „Der blinde Masseur“ (2006). Er erhielt zahlreiche Preise – u. a. den Anna Seghers-Preis und 2011 den Schweizer Buchpreis. Im Jahr 2012 wurde er mit dem Josef von Eichendorff- Literaturpreis für sein Gesamtwerk geehrt. Für das Manuskript des neuen Romans erhielt er das Werkjahr der Stadt Zürich.