06-08-2015 (20:30)
Im Wettbewerb der Berlinale 2014 hatte einer der schönsten deutschen Kinofilme der letzten Jahre seine Premiere: "Die geliebten Schwestern" von Dominik Graf. Aus 17 deutschen Filmen wurde er zum Oscar für den besten ausländischen Film nominiert. Doch der Film und Dominik Graf gingen leer aus. Beim Bayerischen Filmpreis 2013 wurde "nur" die Kamera prämiert, beim Deutschen Filmpreis 2015 "nur" das "Beste Maskenbild" und das "Beste Kostümbild" von Barbara Grupp. Dabei entfaltet der Film mit der Dreiecksgeschichte Friedrich Schillers und der beiden Schwestern von Lengefeld ein Herzstück deutscher Kultur: das Lebensgefühl und den Geist der deutschen Klassik und Aufklärung in Weimar um 1790.
Vielleicht weiß der Szenenbildner Claus-Jürgen Pfeiffer (ca. 40 Filme für Kino und Fernsehen, darunter "Im Angesicht des Verbrechens", "Das unsichtbare Mädchen", "Türkischer Honig"), warum ein so großartig in Szene gesetzter Film und einer der besten deutschen Regisseure so stiefmütterlich behandelt werden. An ihm, dem bevorzugten Szenenbildner Dominik Grafs, hat es sicher auch nicht gelegen.
Im Buchhändlerkeller zeigt und erzählt Claus-Jürgen Pfeiffer, wie die erlesene historische Ausstattung zu diesem Film entstand.
Die Veranstaltung findet statt in Zusammenarbeit mit licht.spiele e.V.