13-01-2015 (20:30)
"Als sei schon Krieg, in dem zuerst die Wahrheit stirbt, so sind die
deutschen Medien mit ihrer Ukraine-Berichterstattung zu ihrer eigenen
Beerdigung angetreten“, diagnostiziert Uli Gellermann in seinem Bericht
„Ukraine, ARD und ZDF“. Einseitig und undifferenziert gehe die Mehrheit der Medien
mit der Informationsgestaltung zum Ukraine-Konflikt um. In den Sendern und Printmedien
sei dem russischen Präsidenten Putin die Rolle des Bösen zugewiesen, der NATO
habe man die Rolle des Guten übergeworfen. Die Denkmuster des Kalten Krieges
feierten auf diese Weise „fröhliche Wiederauferstehung“.
Der Journalist , Filmemacher und Blogger Uli Gellermann, einer der Autoren des
Buches „Ein Spiel mit dem Feuer - Die Ukraine, Russland und der Westen“, setzt
sich in der Veranstaltung insbesondere mit der ARD und dem ZDF auseinander,
deren Haltung im Ukrainekonflikt er sorgfältig beobachtet und analysiert hat.
Es soll aber auch ein kritischer Blick auf die thematischen Auswahlkriterien
und Tendenzen innerhalb der Medienlandschaft allgemein geworfen werden.