Elisabeth Raabe (Verlegerin des Arche Verlages1982-2008, des Luchterhand Verlages1987 bis 1994 und des Arche Kalender Verlages) im Gespräch mit Cornelia Staudacher.

05-11-2017 (17:00)

Wenn Elisabeth Raabe aus ihrem erfolgreichen Verlegerinnenleben erzählt, dann fallen viele Namen, die die Literaturszene des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts geprägt haben. Viele Geschichten werden lebendig. Geboren in Oldenburg, studierte Elisabeth Raabe Literaturwissenschaft und Geschichte in Münster, Marburg und Hamburg. 1972-83 war sie Lektorin bei Rowohlt, Cecilie Dressler und Otto Maier Ravensburg, 1987-94 Verlegerin des Luchterhand Literaturverlags.

Am engsten ist ihr Name mit dem Zürcher Arche Verlag verbunden, den sie  gemeinsam mit Regina Vitali 1982 kaufte und der seit 1994 eine Niederlassung in Hamburg hatte. Mit Mut, Ausdauer und literarischen Spürsinn erweckte sie den etwas ins Abseits geratenen Verlag zu neuen Leben und entwickelte ihn zu einer der hervorragenden literarischen Adressen im deutschen Sprachraum. Neben der Pflege der klassischen Arche-Backlist mit Neuausgaben von Friedrich Glauser, Gertrude Stein, Ezra Pound, den Dadaisten und erlesenen Arche-Editionen des Expressionismus entdeckte sie neue internationale (u.a. Fabrizia Ramondino, Rosetta Loy, Margaret Forster, Maarten ’t Hart) und deutschsprachige Autoren (u.a. Peter Stamm, Viola Roggenkamp, Michael Lüders, Kathrin Aehnlich) sowie Sachbuchautoren wie Stéphane Hessel und Hermann Vinke u.a.

Hinzukamen neue Programmreihen wie die Literarischen Spaziergänge, Literarische Kochbücher und ein Kalender-Programm, das sich durch ein stimmiges Verhältnis zwischen Bild- und Textteil auszeichnet.. Der Arche Literatur Kalender, der seit 1984 erscheint, ist heute ein Klassiker unter den Literaturkalendern wie der Arche Musik Kalender, der originelle Arche Küchen Kalender „Literatur & Küche“ von Sybil Gräfin Schönfeldt und der Arche Kinder Kalender.

 

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