Er spielte seinen Schatten mit. Der Schauspieler Klaus Kammer. Ein Film von Andreas Lewin

26-06-2024 (20:00)

Moderation Andreas Lewin und Jürgen Tomm

Der Film erzählt vom kurzen Leben des fast vergessenen Darstellers Klaus Kammer (1929-1964) und dem schwer erschließbaren Geheimnis seiner Schauspielkunst. 

Im Alter von nur 27 Jahren war er bereits der junge Star im außerordentlichen Ensemble des Berliner Schillertheaters. Im Zentrum steht die Zusammenarbeit mit Fritz Kortner, der in ihm einen „mahnenden Todesengel schon im Leben“ sah. Kammer probte mit Kortner den Ferdinand aus „Kabale und Liebe“, als er im Alter von 34 Jahren unter nie ganz geklärten Umständen verstarb.

Unvergessen bleibt sein Auftritt als Menschenaffe in Kafkas „Bericht für eine Akademie“. Mit dieser Rolle gelang Kammer das Kunststück, in der größtmöglichen Verwandlung als Mensch ganz anwesend zu sein. Im Film tritt der Affe noch einmal auf, als Moderator, der durch Kammers Leben führt.

Sein rätselhafter Tod war lange Ausgangspunkt für Spekulationen, der Film aber lässt dem Schauspieler sein Geheimnis und konzentriert sich auf Anziehungskraft, Schwierigkeiten und die Verwundbarkeit eines Menschen, der mit unheimlicher Sicherheit an die Grenzen seiner Kunst gegangen ist. 

Ohne Kommentar erzählt, verwendet der Film über 150 Fotografien, historische Hörfunkaufnahmen, privates Film-und Fotomaterial aus dem Nachlass von Klaus Kammer.

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