Die Amerikanerin Gayle Tufts gilt als eine der begabtesten Entertainerinnen der deutschen Comedy Szene. Gerade hat sie das Berliner Publikum mit bissig-ironischen Pointen durch die Weihnachtszeit begleitet. In „Denglish“, ihrer schrägen Kunstsprache zwischen Deutsch und Amerikanisch, will sie Brücken bauen zwischen ihrer alten Heimat - den Geschichten ihrer Jugend in Massachusetts und New York - und ihrem neuen Zuhause in Berlin. Völkerverständigung ist ihr ein Anliegen, auch dafür steht sie auf der Bühne und geht in Schulklassen. Ihr uramerikanischer Optimismus wäre ihr im letzten Jahr fast  abhanden gekommen: In der Nacht, als Donald Trump gewählt wurde, ging Gayle Tufts heulend in die Knie. Dann packte sie die Koffer, flog in die USA und schrieb über ihre Beobachtungen wieder mal ein Buch: „American Woman“ heißt es „ How I lost my Heimat und found my Zuhause“. Nun hat sie die deutsche Staatsangehörigkeit beantragt.

Im Gespräch mit der Redakteurin Magdalena Kemper erzählt Gayle Tufts, wie sie wurde, was sie wurde, und warum.

 
Foto: Robert Recker