06-12-2015 (17:00)
Hilde Schramm, hat viel bewegt in der Zivilgesellschaft der Bundesrepublik. Sie war in der Friedensbewegung aktiv, hat die Stiftung „Zurückgeben“, die jüdische Künstlerinnen fördert, mit gegründet, sie hat dem Verein „Kontakte“ vorgesessen, der Zwangsarbeiter und ehemalige sowjetische Kriegsgefangene in ihren letzten Lebensjahren finanziell unterstützt.
2004 erhielt Hilde Schramm den Moses-Mendelssohn Preis der Stadt Berlin. Dass sie, die fast 80jährige, inzwischen in ihrer Wohnung zwei junge syrische Flüchtlinge untergebracht hat, ist da nur folgerichtig. In einem Buch über Dora Lux, ihre jüdische Lehrerin, hat Hilde Schramm sich mit ihrer eigenen Herkunft und der Bürde dieses Erbes auseinandergesetzt: Hilde Schramm ist die älteste Tochter des NS- Rüstungsministers und Architekten Albert Speer. Ein ungeheurer Zwiespalt, mit dem sie leben müsse, sagt sie.