Marianne Birthlers Biografie ist durch die doppelte Erfahrung des Lebens in der DDR und im wiedervereinigten Deutschland geprägt. Aufgewachsen in Ost-Berlin, engagiert sie sich schon früh in oppositionellen Kirchenkreisen gegen den Staat. Ihre Haltung führt sie schließlich in das Zentrum der revolutionären Ereignisse von 1989: Sie wird  die erste Kultusministerin im neuen Bundesland Brandenburg, die erste Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und schließlich, 11 Jahre lang, Bundesbeauftragte für die StaSi- Unterlagen. Unabhängigkeit und Furchtlosigkeit sind in allen diesen Ämtern dringende Voraussetzung. Marianne Birthler scheute die Auseinandersetzung mit Spitzenpolitikern nie und zog auch persönlich Konsequenzen, wenn es sein musste. Sie galt und gilt als „einschüchterungsresistent“.

Von den Brüchen und Aufbrüchen in ihrem Leben hat sie in ihrer Autobiografie erzählt:  „Halbes Land. Ganzes Land. Ganzes Leben“ heißt das Buch (Hanser Verlag 2014).

In der "ErzählBar" des Buchhändlerkellers erzählt Marianne Birthler von diesem Lebenim Gespräch mit der Rundfunkjournalistin Magdalena Kemper.