"Es war einmal ein Lattenzaun..." Zum 100. Todestag von Christian Morgenstern präsentiert Jürgen Tomm ein LebensBild aus Texten und Dokumenten

25-03-2014 (20:30)

Es war ein lebenslanger Schmerz für Christian Morgenstern (1871 - 1914), dass seine ernste Dichtung immer im Schatten seiner humoristischen Verse stand. Mehr noch, große Teile seines Werks waren unveröffentlicht, als der seit früher Jugend lungenkranke Morgenstern 1914 in der Nähe von Meran starb. Erst seine Witwe, die ihn um mehr als fünf Jahrzehnte überlebte, machte das ganze Werk zugänglich. Zumindest die Aphorismen fanden breite Wertschätzung. Bis heute aber werden mit dem Namen Morgenstern die "Galgenlieder" oder "Palmström" verbunden, in denen sich der einzigartige Sprachwitz und die Weisheit Morgensterns vereinen.

 Morgenstern beschäftigte sich früh mit Philosophie, besonders mit Nietzsche und Schopenhauer, aber erst in der Freundschaft Rudolf Steiners und der Gedankenwelt seiner Theosophie fanden Morgenstern und seine Frau bleibende Leitideen.

 Uns werden  gleichwohl Gingganz und Nasobem, Mondschaf und der plurallose Werwolf auf immer die Gewissheit geben, dass wir die Sprache nicht nur haben, um Realität zu bezeichnen, sondern welche zu schaffen, zu erfinden.

 In einer Mischung aus Biografie und Auswahl aus dem Werk präsentiert Jürgen Tomm ein "LebensBild" des sprachschöpferischen Genies und des dem Transzendenten verpflichteten Dichters Christian Morgenstern zu dessen 100. Todestag.

 

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