Gabriel Weingartner liest aus ihrem "Geisterrroman"

12-10-2016 (20:30)

Gastveranstaltung des Limbus Verlages.

Klara reist mit dem Zug nach Prag, wo sie ihre verstorbene Schwester abholen soll, und hätte mit ihrer Familiengeschichte und ihrer gescheiterten Ehe genug nachzudenken, ihr Sitznachbar ist zudem Kafka-Forscher. Da bleibt der Zug im Schneesturm stecken und vermischt sich sonderbarerweise mit jenem Zug, in dem sich Franz Kafka und Otto Gross – Freud-Schüler und skandalumwobener Psychoanalytiker – am 18. Juli 1917 zufällig begegneten. Nun vermengen sich Sommer und Winter, Gestern und Heute, Mögliches und Unmögliches – Kafka gerät in eine Schneeballschlacht und plant mit Gross die Gründung der Blätter gegen den Machtwillen, Klara trifft ihren Exmann, Rekruten fahren nach Galizien – und warum ist Solveig ausgerechnet in Prag gestorben?

Gabriele Weingartner, Kulturjournalistin und Literaturkritikerin, wurde 1948 in Edenkoben/Pfalz geboren, studierte Germanistik und Geschichte in Berlin und Cambridge (Massachusetts). Nach zwei Jahrzehnten im pfälzischen St. Martin lebt sie seit 2008 wieder in Berlin. Zahlreiche Literaturpreise und Stipendien, war u. a. unter den Finalisten für den Alfred-Döblin-Preis 2013, Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland. Veröffentlichungen (Auswahl): Bleiweiß (2000), Die Leute aus Brody (2005). Bei Limbus: Tanzstraße (2010, als Limbus TB 2014), Villa Klestiel (2011, als Limbus TB 2014), Die Hunde im Souterrain (2014) und Geisterroman (2016).

 

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