10-02-2023 (20:00)
Ein guter, ein großer Text, von Bertolt Brecht, einem deutschen Emigranten 1940 geschrieben. 1933 floh Brecht nach dem Reichstagsbrand nach Zürich, im Herbst 1935 von dort nach Dänemark, 1939 nach Schweden, 1940 nach Finnland und schliesslich 1941 über Moskau in die USA.
In den „Flüchtlingsgesprächen“ spricht er von Staat und Individuum, von Unordnung und Ordnung, und von Freiheit. Er zeigt seine Widersprüche beim Denken und erhellt uns seine Dialektik. Der Text ist heute noch gültig und manches Mal hoch aktuell, in seiner Fürsorge sowohl für die Flüchtlinge wie für die Zurückgebliebenen: „Ich würde keinem raten, dass er sich ohne die allergrößte Vorsicht menschlich benimmt.“
Für das Theatre Nationale du Luxembourg hat Ulrich Kuhlmann aus dem Text eine szenische Lesung bereitet. Im Gastspiel in Berlin rezitieren/ spielen er und sein Kollege Hermann Treusch. Till Schwabenbauer improvisiert musikalisch mit Themen von Kurt Weill und Hanns Eisler.
Wir gratulieren zu Brechts 125. Geburtstag.