Gerd Falkner liest aus seinem Roman "Apollokalypse"

09-02-2017 (20:30)

Georg Autenrieth ist eine zwielichtige Gestalt in zwiegesichtigen Zeiten – beste Voraussetzungen für einen spannenden Roman. Nachdem der Mann aus Westdeutschland in Berlin auftaucht, hält er Kontakt zu allerlei durchgeknallten Gestalten der Szene, durchsucht die Stadt und zelebriert Laster, Lebensgier und Liebeskunst. Dann verschwindet er immer mal wieder, womit er für weitere Spannungs-momente sorgt.

„Apollokalypse“ ist ein Epochenroman von inhatlichem und sprachlichem Fantasiereichtum. Jugendlicher Ausschweifung und  Hypermobilität stehen rauschhafte Rückverzauberungsversuche gegenüber. Und nicht zuletzt spielt die Stadt eine wesentliche Rolle, deren Magie Künstler und Lebenskünstler zu Hauf anzog. Als  Zeitmosaik ist der Roman auch ein bewegendes Zeugnis einer noch gar nicht so lange vergangenen, aber aufgrund der Schnelllebigkeit häufig schon vergessenen Zeit.

Gerhard Falkner, 1951 geboren, zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern. Bisher veröffentlichte er vorwiegend Gedichtbände. Für „Hölderlin Reparatur“ erhielt er 2009 den Peter-Huchel-Preis, für die Novelle „Bruno“ 2008 den Kranichsteiner Literaturpreis. Er lebt in Berlin und Bayern.

Zurück