Lucas Zeise setzt sich in seinem Buch „Euroland wird abgebrannt“ mit der Krise des Euro und ihren Ursachen auseinander. Einen Grund dafür, dass sich die globale Finanzkrise im Europa des Euros besonders verheerend auswirkt, sieht er in der Bereitschaft der Politik, sich dem Diktat der Finanzmärkte im Wettbewerb der Staaten um die Gunst des großen Geldes unterzuordnen. Zeise bietet einen kurzen Wegweiser durch die verschiedenen Stationen der Finanz-, Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise der Euroländer und begründet, weshalb die Rettung des Euro weder aus dem Spardiktat der deutschen Regierung noch aus der Regierungsübernahme durch die Europäische Zentralbank bestehen kann. Vielmehr sieht er Auswege in einem einheitlichen gesamteuropäischen Schuldenschnitt und in einer radikalen Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums.

Lucas Zeise, 1944 geboren, hat Volkswirtschaft und Philosophie studiert. Als Finanzjournalist hat er u.a. für das japanische Wirtschaftsministerium, die deutsche Aluminiumindustrie, die Frankfurter „Börsen-Zeitung“ und die „Financial Times Deutschland“ gearbeitet, an deren Gründung er beteiligt war.