Moderation: Hartmut Mangold 

Seit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 wurden bis April 2022 unzählige rechte Gewalt- und Propagandastraftaten begangen. Harry Waibel legt nach intensiven Recherchen mit diesem Band eine umfangreiche Dokumentation der tödlichen Angriffe auf Menschen vor. In diesem Zeitraum wurden über 400 Männer, Frauen und Kinder von mutmaßlich rechten Täterinnen und Tätern getötet. Nicht von allen Opfern konnten die Namen ermittelt werden, aber sie und die namentlich bekannten sollen auf keinen Fall in Vergessenheit geraten. Dies möchte diese Dokumentation erreichen. Waibels zeithistorische Forschungsarbeiten zum Verlauf und zu den Ursachen von Neonazismus, Rassismus und Antisemitismus helfen zudem, die Entwicklung des gegenwärtigen Rassismus und Neonazismus in Deutschland zu verstehen.

Harry Waibel lebt und arbeitet als freier Publizist und Historiker in Berlin. 1993 promovierte er zum Thema „Rechtsextremismus in der DDR bis 1989“.