Heiko und Dorothea Steffens lesen aus dem Briefwechsel Rainer Maria Rilke und Marina Zwetajewa

13-12-2019 (20:30)

Der Briefwechsel zwischen Rilke und Marina Zwetajewa ist in der Weltliteratur einmalig. Die intime Korrespondenz im Jahre 1926 dauerte nur vier Monate; 16 Sendungen sind erhalten. Mit ihren Zeilen stürzten sich beide in einen poetischen Rausch, der alle anderen ausschloss: Zwetajewa verschrieb sich ganz ihren „deutschen Orpheus“, und Rilke erwähnte niemandem gegenüber seiner neuen Freundin. Sie duzte ihn bereits in ihrem ersten Brief, und er führte, obgleich er sie bisher nicht kannte, den vertraulichen Ton fort. Denn bei der wichtigsten Frage waren sie eines Geistes… - dass die Dichtung alles sei. Getroffen haben sich die beiden allerdings nur auf dem Briefpapier. 

Der geschwächte Rilke verstummte Ende August. Zwetajewa aber führte das Gespräch auch nach seinem Ableben fort: „den todt bist du nicht.“ Einige Jahre später wird sie resümieren: Rilke war mein letztes Deutsch -, wie ich sein letztes Rußland war.“

Heiko und Dorothee Steffens präsentieren den Briefwechsel des todkranken Rilke in seinem 51. Lebensjahr und der 17 Jahre jüngeren russischen Dichterin mit entsprechend verteilten Rollen Peter Michalzik wird zusätzlich sein Buch „Die Liebe in Gedanken. Die Geschichte von Boris Pasternak, Marina Zwetajewa und Rainer Maria Rilke“ vorstellen.

 

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