Isidora Sekulić, Briefe aus Norwegen. Vorgestellt von Tatjana Petzer im Gespräch mit Marie-Theres Federhofer.

09-10-2019 (20:30)

Herbst 1913, eine junge Frau aus Serbien reist alleine durch Norwegen. Im Gepäck hat sie ihr Notizbüchlein, ihr Blick ist offen und unvoreingenommen für dieses »kalte Land im Norden«. Zutiefst beeindruckt von der übermächtigen Natur und von den uralten Sagen und Legenden, verfasst sie poetische Reisebeschreibungen, die Land und Menschen auf ungesehene Weise zeigen. Zuhause in Serbien muss sich die junge Autorin Sekulić rabiaten Anfeindungen stellen.Isidora Sekulić studierte in Sombor und Budapest Pädagogik, Mathematik und Naturwissenschaften und wurde 1950 als erste Frau in die Serbische Akademie der Wissenschaften und Künste gewählt.

„Briefe aus Norwegen“ ist ein sprachgewaltiger Reiseessay, geschrieben im letzten Jahr vor dem 1. Weltkrieg.

Die im Verlag der „Friedenauer Presse“ erschienene Edition der Literaturwissenschaftlerin und Slawistin Tatjana Petzer machen die Schriftstellerin, Übersetzerin, Literatur- und Kunstkritikerin und leidenschaftliche Europareisende einem staunenden Publikum bekannt: Sie starb 1958.

Die Lesung rahmt ein Gespräch mit Marie-Theres Federhofer, Professorin für norwegische Literatur, in dem Sekulićs spannende Brückenschläge zwischen Norden und Süden, die sich durch ihre Reisebeobachtungen über Natur, Literatur und Gesellschaft ziehen, diskutiert werden.

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