Ivana Jeissing liest aus ihrem Roman "Wintersonnen"; vorgestellt vom Verlagsleiter Peter Graf

12-11-2015 (20:30)

Ivana Jeissing versteht es in ihren Romanen meisterlich, elementare Fragen zu verhandeln, ohne die komischen Momente des Lebens dabei  außer Acht zu lassen. Das Finden der eigenen Identität und die damit einhergehende Vorstellung vom Glück, die Illusion der perfekten Familie. Auch in Wintersonnen geht es für Gustava schlicht um alles, doch wird das mit hintergründiger Heiterkeit und Leichtigkeit erzählt. Als ihre Mutter stirbt, zieht Gustava von Wien nach Berlin, um sich den Gespenstern ihrer Kindheit zu stellen. Da ist die Sehnsucht nach dem Vater, den sie nie kennenlernen dufte und dessen Namen sie nicht kennt. Da ist das Andenken an ihre Mutter, von der sie sich nie angenommen fühlte, und nicht zuletzt quält sie die Frage nach der eigenen Zukunft.

Ivana Jeissing wurde 1958 in Salzburg geboren und wuchs in Österreich und Italien auf. Sie lebte in Wien, London und Barcelona und arbeitete als Regisseurin und Creative Director, bevor sie sich ausschließlich dem Schreiben widmete. Ihre ersten beiden  Roman „Unsichtbar“  (2007) und „Felsenbrüter“ (2009) erschienen im Diogenes Verlag. Ivana Jeissing lebt in Berlin.

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