Judith Zander: manual numerale. Gedichte und Julia Veihelmann: Unterkunft. Roman.

06-03-2014 (20:30)

Um flüchtiges Glück, um die Utopie unseres Begehrens geht es in den neuen Gedichten von

Judith Zander. Statt eines Titels sind die Gedichte mit den Zahlen des jeweiligen Tages versehen und haben ebenso viele Zeilen. Zwei Gedichte pro Tag, eines mit der Tageszahl, eines mit der Monatszahl. Nicht für jeden Tag findet sich ein Eintrag, doch mit jedem neuen Datum wandeln sich die lyrischen Formen.

 

Julia Veihelmanns Roman Unterkunft spielt zunächst in einer abgelegenen Herberge auf einer dänischen Ferieninsel, dann aber zunehmend im Kopf der Hauptfigur Tabea. Sie belügt die anderen Herbergsgäste und gerät in Konflikt mit ihnen. Dabei mischen sich Gestalten aus der Vergangenheit, die in Tabeas Kopf ihr Eigenleben führen, in das aktuelle Geschehen und übernehmen mehr und mehr die Kontrolle über Tabeas Denken und Handeln.

 

Judith Zander (*1980 in Anklam) studierte Germanistik, Anglistik und Geschichte in Greifswald, danach am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie schreibt Lyrik und Prosa und übersetzt aus

dem Englischen. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet.

 

Julia Veihelmann (*1984 in Stuttgart) absolvierte ein Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig sowie Chinastudien in Berlin, wo sie heute lebt und arbeitet. Sie schreibt Prosa und übersetzt in Teamarbeit aus dem Chinesischen. Unterkunft ist ihr erster Roman.

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