Julia Wolf liest aus ihrem Roman „Walter Nowak bleibt liegen“

04-05-2017 (20:30)

Jeden Morgen schwimmt Walter Nowak seine Bahnen im Freibad. Eines Morgens bringt ihn eine Begegnung aus der Bahn, mit fatalen Folgen. Später findet er sich mit einer blutenden Kopfwunde auf dem Boden seines Badezimmers wieder und verliert zunehmend die Kontrolle über sich. Gedankenfetzen und Bilder aus der Vergangen-heit stürzen ungeordnet auf ihn ein: Erinnerungen an die eigene Kindheit als unehelicher Sohn eines GI’s, an seine Ehe und seinen Sohn, der durch die Trennung der Eltern auf die schiefe Bahn geraten ist. Während nach und nach alles vor seinen Augen verschwimmt, ziehen seine ungeordneten Gedanken immer engere Kreise.

Mit erzählerischer Souveränität und großer Empathie zeichnet Julia Wolf das Porträt des alternden Mannes, der an einem Scheidepunkt seines Lebens steht.

Julia Wolf ist 1980 in Groß-Gerau geboren und lebt heute in Berlin und Leipzig. „Nowak bleibt liegen“ ist ihr zweiter Roman. Für das erste Kapitel erhielt sie beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2016 den 3sat-Preis.

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