Jutta Brückner, Filmregisseurin, Autorin und Hochschullehrerin im Gespräch mit Magdalena Kemper

12-01-2020 (17:00)

ErzählBar

Jutta Brückner,  geb. 1941, promovierte Politologin, gehört zur ersten Generation bundesdeutscher Filmemacherinnen, die in den 70er Jahren mit Elan und Überzeugung in eine wahre Männerdomäne einbrachen. Gleich ihr erster Film „Tue recht und scheue niemand“ war wegweisend und fand ein jubelndes Presseecho. Ob als Filmemacherin, Jurymitglied der Berlinale, Hochschullehrerin oder als Sektions-Leiterin an der Akademie der Künste: Jutta Brückner hat  immer für die Gleichberechtigung von Frauen in der Filmbranche gekämpft. Als die sexuellen Übergriffe des Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein öffentlich wurden, war Jutta Brückner eine der ersten, die ihre Stimme gegen den patriarchalen Machtmissbrauch erhob: „Bildet Banden!“ rief sie ihren Kolleginnen und Studentinnen zu.

"Tue recht und scheue niemand" zeigte in einer ungewöhnlichen Fotomontage das Leben ihrer Mutter als exemplarisch für das 20. Jahrhundert. Später folgte diese Zeit aus der Perspektive der Tochter: „Hungerjahre“. Den autobiografischen Bezug hat Jutta Brückner auch in  ihren weiteren Filmen nie aus den Augen verloren („Kolossale Liebe“, "Lieben Sie Brecht?“). „Muttertochter“ soll ihr nächster Film heißen.

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