Kerstin Decker liest aus ihrem Buch "Die Schwester. Das Leben der Elisabeth Förster-Nietzsche". Moderation Markus Zwenker.

17-01-2017 (20:30)

Man meint sie als gewissenlose Fälscherin der Werke ihres Bruders hinreichend zu kennen: Elisabeth Förster-Nietzsche , die den Jahrhundertphilosophen Friedrich Nietzsche den Nationalsozilisten andiente, seinen Gehstock lange nach seinem Tod Adolf Hitler schenkte. Kerstin Decker zeichnet in

„Die Schwester“ das Porträt der wohl bestgeschmähten Frau der Philosophiegeschichte und eines außergewöhnlichen Geschwisterpaars.

Drei Mal wird sie für den Nobelpreis vorgeschlagen, gar zur „ersten Frau Europas“ erklärt. Friedrich Nietzsche hat seiner kleinen Schwester vieles zugetraut, aber auf den Gedanken, dass sie einmal seine Wirkungsgeschichte mitbestimmen würde, wäre er nie gekommen. In aller Beiläufigkeit widerlegt sie sein Frauenbild.   Kerstin Decker porträtiert in „Die Schwester“ eine der wirkungsmächtigsten Frauen des letzten Jahrhunderts und zeichnet sie in all ihren Widersprüchen.   

Kerstin Decker, geboren 1962 in Leipzig, promovierte Philosophin, ist Autorin des Tagesspiegel . Zahlreiche Buchveröffentlichungen, zuletzt erschien „Lou Andreas-Salomé. Der bittersüße Funke Ich“, „Nietzsche und Wagner. Geschichte  einer Hassliebe“ und „Richard Wagner. Mit den Augen seiner Hunde betrachtet“. Im Berlin Verlag erschien 2015 „Meine Farm in Afrika. Das Leben der Frieda von Bülow. Kerstin Decker lebt in Berlin.

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