Norbert Wollschläger liest aus seinem Roman "In der Hitze des Kalten Krieges"

12-06-2018 (20:30)

Berlin im Juli 1952. Wochenlang Sonne und wolkenlos blauer Himmel. Doch in der geteilten Stadt herrscht Kalter Krieg zwischen den Siegermächten über Nazideutschland. Den Westmächten - Briten, Amerikanern und Franzosen - steht die Sowjetunion mit dem Ostblock gegenüber. Ein Kampf mit Worten und Waffen, mit Subversion, Sabotage und Spionage, dem keiner entkommt. Während hunderttausend Ostzonenflüchtlinge nach West-Berlin strömen, wird dort der Jurist Walter Linse gekidnappt und in den Ostteil der Stadt verschleppt.

Hautnah verfolgt Norbert Wollschläger dieses spektakulärste politische Verbrechen jener Jahre. Er blickt über die Sektorengrenzen hinweg in die Schattenwelt der Geheimdienste und in Wohnzimmer, Cafés und Redaktionsstuben. Er folgt dem Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter und dem jungen Abgeordneten Willy Brandt, schaut dem Polizeipräsidenten über die Schulter und begleitet eine Bande von Kindern, die ihre eigenen Abenteuer suchen. Packender ist das Schicksal Walter Linses und der Berliner Alltag im Kalten Krieg der 1950er Jahre niemals erzählt worden.

Norbert Wollschläger wurde 1944 in Berlin geboren, Studium der Soziologie, Psychologie und Publizistik. Langjährige Tätigkeit in der wissenschaftlichen Politikberatung im In- und Ausland, von 1995 bis 2005 in Thessaloniki, Griechenland. Nach der Rückkehr nach Deutschland Aufbau und selbständige Führung einer eigenen Agentur für Kulturvermittlung sowie Gründung eines privaten literarischen Salons in Berlin.

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