28-01-2016 (20:30)
Zwischen Kneipe und Lotterbett/zerren sie an dir herum/die zehn Pferde
des Sprichworts/aber du weichst nicht.
In Jägersbergs Gedichten findet bitteres Weh über ein verschwundenes Fahrrad ebenso Platz wie das Lob der Stampfkartoffeln, die Einsicht, dass Fußball hilft, ebenso wie die Warnung davor, was passiert, wenn man die falschen Frauen küsst. Ein poetischer Kosmos voller Konkretheit, Wehmut und Witz.
„Jägersberg ist imstande zu beweisen, dass selbst die Lyrik, die subtilste und feinnervigste der drei klassischen Gattungen, eine Angelegenheit für die Lachmuskeln und das Zwerchfell sein kann.“ Jochen Keller/Stuttgarter Zeitung
Im Lesebuch Otto Jägersberg, vom Autor selbst herausgegeben und mit einem Nachwort versehen, stehen Stückchen aus Romanen, Geschichten und Gedichten, die O.J. im Lauf der Jahrzehnte bei Diogenes veröffentlicht hat, also u.a. aus Weihrauch und Pumpernickel (1964) Nette Leute (1967), Der Herr der Regeln (1983), Wein Liebe Vaterland (1985)
Otto Jägersberg, geboren 1942 in Hiltrup (Westfalen), arbeitete nach einer kaufmännischen Lehre in Münster als Buchhändler, Antiquar und Drucker in Berlin, Zürich und Stierstadt. Mit seinem Debütroman Weihrauch und Pumpernickel, der 1964 erschien, war Otto Jägersberg der erste neuentdeckte deutsche Autor im noch jungen Diogenes Verlag. Seither ist Otto Jägersberg freier Autor und Filmemacher. Er lebt in Baden-Baden.