Sabine Hassinger liest aus "Die Taten und Laute des Tages". Urs Jaeggi liest aus "Folliosophie" und "Heimspiele"

11-05-2016 (20:30)

Gastveranstaltung des Klever Verlages, Wien.

Zwei ausgewiesene Afficionados avantgardistischer Literatur aus zwei verschiedenen Generationen treffen sich heute abend zu einer gemeinsamen Lesung: Sabine Hassinger , deren Buch „Die Taten und Laute des Tages“ im Klever Verlag, und Urs Jaeggi, dessen „Heimspiele“ im Grazer Ritter Verlag erschienen sind.

Urs Jaeggi erzählt in „Heimspiele“ von Menschen, deren Leben sich abseits einer sicheren „Heimat“ abspielt: Alois, ein Obdachloser, Stefan, der sich in Stefanie wandelt, Seraphin, ein couragierter, aber von seinem Umfeld geschnittener Bankbeamte u.a.. Die längste Geschichte ist Hans gewidmet, dem Sohn eines Wiener Klavierbauers, der, vor den Nazis geflohen, in den USA eine neue Heimat findet und als Koryphäe für Radiotechnik und Kryptographie in New York zu einem renommierten Musikologen avanciert. Urs Jaeggi, 1931 in Solothurn geboren, studierte Ökonomie, Soziologie und Philosophie in Genf, Bern und Berlin. 1964 bis 1993 war er Professor in Berlin, Bochum und New York. Er lebt als Schriftsteller und bildender Künstler in Berlin und Mexiko-Stadt.

Sabine Hassinger verwebt in „Die Taten und Laute des Tages“ die Beziehungsgeflechte zwischen den Protagonisten zu einem vielstimmigen Panoptikum, in dem von Gewalt und Empathie, von Reflexionen, Gesprächen und handfesten Konflikten in einer assoziativen, bildreichen  Sprache erzählt wird. Sabine Hassinger ist 1958 in Bad Kreuznach geboren, hat in Wien Musiktherapie studiert und lebt seit 1988 in Berlin. Neben ihren Tätigkeiten im psychiatrischen Bereich schreibt sie Prosa, Hörspiele und Audioarbeiten.

 

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