Sinclair Lewis: Sam Dodsworth. Roman.

15-09-2015 (20:30)

Inmitten der beide Kontinente heimsuchenden Weltwirtschaftskrise rückt der erste amerikanische Literaturnobelpreisträger (1930) der neuen Welt und dem alten Europa samt ihren Problemen miteinander zu Leibe, wie es in einer zeitgenössischen Rezension seines 1929 auf Englisch und 1930 in der Übersetzung von Franz Fein bei Rowohlt auf Deutsch erschienenen Romans hieß.

Auf ihrer Europa-Reise gelangen der US- Autofabrikant Sam Dodsworth und Fran, seine lebenslustige und dabei zugleich oberflächliche Frau, auch nach Berlin, logieren im Adlon und unternehmen Streifzüge durch die Reichshauptstadt und deren Umgebung. Am Ende der Reise steht die Trennung der beiden Eheleute.

Über die reine Romanhandlung hinaus vermittelte Sinclair Lewis vor allem dem deutschen Leser der Zeit, wie ein Amerikaner von geistigem Rang Europäer im Allgemeinen und Deutsche im Besonderen sah.

Zu Sinclair Lewis' (*1885, † 1951) bekanntesten Romanen gehören Babbitt (1922) und Elmer Gantry (1927), in denen er wie in Sam Dodsworth im Geiste eines kritischen Realismus seine Epoche beleuchtet.

Vorgestellt und gelesen von Claus-Dieter Fröhlich

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