Thomas Wagner präsentiert sein neues Buch: Die Angstmacher, 1968 und die neuen Rechten (Aufbau Verlag)

17-10-2017 (20:30 - 22:30)

Mit 13,4 %  zieht die AfD in den Bundestag ein und droht immer breitere bürgerliche Schichten zu erfassen. Thomas Wagner fragt in seinem Buch „Die Angstmacher“ nach den Ideengebern und den Wurzeln der Strategien der Neuen Rechten. Dazu hat er Texte der intellektuellen Rechten der Gegenwart analysiert und mit maßgeblichen Protagonisten der Szene wie Henning Eichberg, Götz Kubitschek, Ellen Kositza, Benedict Kaiser und Alain de Benoist Gespräche geführt.
Dabei hat er festgestellt, dass sich schon zur Zeit der Studentenbewegung rechte Zirkel gebildet hatten, die, obwohl sie sich von der Revolte der Linken distanzierten, von ihren Aktionsformen zu lernen begannen und einige der als klassisch links geltenden Strömungen, wie Kritik am Establishment,  Kapitalismus- und Medienkritik, übernahmen. Während die 68er sozialistische und ökologische Ziele verfolgten, propagierten die frühen Rechten einen „Ethnopluralismus“. Wagner enthält sich dabei jeder moralischen Wertung, sondern nimmt die Handlungs- und Verfahrens-weisen der Rechten wie der Linken gleichermaßen unter die analytische Lupe.

Thomas Wagner, geboren 1967 in Rheinberg, studierte in Aachen Soziologie, lehrte und forschte in Dresden und promovierte in Münster. Er arbeitet als freier Autor u.a. für Die Zeit, Süddeutsche Zeitung, Neue Zürcher Zeitung, Junge Welt, Woz und Der Freitag. Sein Buch „Die Mitmachfalle“ erschien 2013, „Robokratie“ 2015.

Gesprächspartner des Abends ist Adam Soboczynski (Die Zeit).

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